St. Gotthard Kapelle Kirchberg i. Wald

Unweit der Pfarrkirche steht auf einer kleinen Felsenerhebung die St. Gotthardkapelle. Ein schmaler, einsamer Waldweg, an der alten Friedhofsmauer vorbei, führt zu diesem Kirchlein, das, wie auch die Pfarrkirche, dem Schutzpatron St. Gotthard geweiht ist. Obwohl die Kapelle direkt auf dem Kirchberg steht, ist sie aus der Ferne kaum zu sehen. Eingehüllt von mächtigen Fichtenbäumen, bietet sich aber von dieser Stelle aus ein prächtiger Rundblick. In einer Aufzeichnung aus dem Jahre 1855 heißt es: „Etwa 100 Schritte nördlich von der Pfarrkirche auf dem Berge steht die Gotthardskapelle, welche um 1807 abgebrochen, um 1820 aber von einigen frommen Pfarrangehörigen, von Holz, wieder hergestellt wurde. In derselben wird jährlich am St.  Gotthardstag, eine hl. Messe gelesen“. Dank der Spendenfreudigkeit der Pfarrbevölkerung konnten das Kirchlein und das Altarbild, das den Schutzpatron St. Gotthard darstellt, 1964/65 gründlich renoviert werden. Die letzte große Sanierung wurde im Jahre 2007 von der Wald-Verein Sektion Kirchberg i.W. in Angriff genommen. Der marode Dachstuhl wurde eingeschalt und mit neuen Biberschwänzen eingedeckt, die Giebelfront neu eingeschindelt und der Glockenturm mit Kupferblech verkleidet.

Im Vorbau hat man zum Gedenken an den Komponisten der Waldlermesse, Ferdinand Neumeier und an den Heimatfotografen Josef Pfeffer Totenbretter angebracht. Der Innenraum der Kapelle ist fachgerecht saniert und der Eingangsbereich der Kapelle ebenfalls neu gestaltet worden. Sämtliche Arbeiten leisteten in fast 300 freiwilligen Arbeitsstunden Mitglieder der Wald-Verein Sektion Kirchberg i.W. Die Bauauslagen an Materialkosten betrugen für die Sektion 2800 Euro. Durch diese grundlegende und beispielhafte Renovierung konnte dieses altehrwürdige Heiligtum, welche ja immer seltener werden, erhalten bleiben. Möge St. Gotthard noch lange schützend seine Hand über diese ihm geweihte Kapelle halten.

 

Quelle: Bernd Schulz